Promo-Tour in Köln: Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt!





Offline-Werbung ist für mich absolutes Neuland, aber ich habe viele Ideen, wie ich auch außerhalb des Internets die Leute auf mich und meine Geschichten aufmerksam machen kann. Hier berichte ich euch davon.

»Et kütt wie et kütt«

Einen Wochenendaufenthalt in meiner Lieblingsstadt habe ich dazu
genutzt, Werbung für mich und meine Geschichten zu machen. Zuhause habe ich via Google und Google Maps recherchiert, ob und wo es Comicläden in Köln gibt. Drei habe ich gefunden, die ich besuchen und fragen wollte, ob sie meine Gratis-Leckerbissen, Lesezeichen und Flyer auslegen möchten. Aber kein Plan überlebt den ersten Schuss auf dem Schlachtfeld und so kam alles ein bisschen anders. Aber lest selbst:

 

1. Pin-Up in der Ritterstraße
www.pinupcomic.de

Von außen sieht das Geschäft sehr klein aus, erstreckt sich aber weit nach hinten und hat neben Comics, Büchern und Actionfiguren auch Schallplatten und alte VHS-Kassetten zu bieten! Man kommt sich vor wie auf einem gut sortierten Dachboden eines Hauses, in dem mehrere Generationen von Nerds gelebt und gesammelt haben. Aus jeder Ecke strömt einem kreative Magie entgegen!

Der gute Mann hinter der Kasse nahm mein
Angebot dankend entgegen, und blätterte eines der Leckerbissen durch. “Die Geschichten sind aber nicht zu heftig, oder?”, fragte er mich. Ich konnte ihm versichern, dass es keine explizite Gewaltdarstellung gibt. Einen Packen Lesezeichen nahm er auch an.
“Ja, das machen wir doch gerne!”, sagte er.
Erfolg, Erfolg! 🙂
Nachdem ich mich noch ein wenig umgesehen hatte, verließ ich das Geschäft.
Das war ein guter Start!
»Wat fott es es fott«
2. Cologne Fur Dance
Polarwuggs und ich auf dem http://www.cologne-cfd.de

Am Abend des gleichen Tages waren meine Freundin und ich (Sorry,
Groupies! 😉 auf dem “Cologne Fur Dance”, einer Diskoveranstaltung für Leute des
Furry-Fandoms, die sich gerne Felltier-Ganzkörper-Kostüme überstreifen.

Schon vorab habe ich Kontakt mit dem Veranstalter aufgenommen (wichtig!) und
gefragt, ob ich dort meine Sachen auslegen darf. Vor Ort zeigte ich ihm kurz
nochmal die Leckerbissen, Flyer und Lesezeichen und durfte dann loslegen. An
passenden Stellen legte ich die Sachen hin, aber schnell merkte ich, dass wenig Interesse bestand. Die Veranstaltung war zu Party-Mäßig. Da liest keiner
Kurzgeschichten oder schaut sich einen Flyer an. Meine Freundin drängte mich, an den Tischen, an denen schon viele Menschen saßen, Flyer zu verteilen, aber das traute ich mich nicht. Ich bin in manchen Sachen noch recht schüchtern und bei so vielen Menschen von Tisch zu Tisch gehen, wäre mir sehr unangenehm gewesen.
Im Nachhinein ärgere ich mich darüber.
Die
Location wird auch für andere Veranstaltungen genutzt, weshalb ich die
Sachen liegen gelassen habe. Zwei der vier Leckerbissen nahm ich wieder mit, als wir Nachts die Party verließen.

3. Die Menschen dort abholen, wo sie warten!

Hotel-Lobby des Ibis Budget, Kölnmesse

Nächster Tag: Hotel-Lobby! Der perfekte Ort!
Hier sitzen Menschen,
die warten. Menschen, die gleich eine lange Auto- oder Zugfahrt vor sich haben und diese vielleicht mit Lesen verkürzen möchten!
Nachdem mir der nette Mann an der Rezeption das Okay gab, habe ich dort drei
Leckerbissen und ein paar Lesezeichen hingelegt. Kurze Zeit später waren zwei
Leckerbissen bereits verschwunden, so dass ich Tags darauf wieder nachgelegt habe. Hier habe ich mich kurzerhand umentschieden, extra noch einmal in die Nordstadt zu einem recht kleinen Comicladen zu fahren, wenn das hier direkt vor meiner Nase so gut angenommen wird. Es hat sich auch gelohnt, dass ich zwei meiner Hefte vom Cologne Fur Dance wieder mitgenommen habe!

Was ich gelernt habe: Dort, wo Menschen warten müssen, ist ein sehr guter Ort, um Flyer, Heftchen usw. auszulegen. Also wenn du weißt, du übernachtest in einem Hotel: Frag an der Rezeption, ob du dein Material in die Lobby legen darfst!

»Wat wellste maache?«

4. Gratis ist manchmal schon zu teuer!

Die tolle Sam und ich! 🙂

Am dritten und letzten Tag traf ich mich mit der guten Sam Subotic von www.nerdshit.de. Wir kennen uns schon jahrelang übers Internet und haben uns bisher nur einmal kurz auf der Gamescom 2009 getroffen.

Gemeinsam gingen wir in einen Comicladen am Chlodwigplatz, im Süden von Köln.
Dort fragte ich die
Verkäuferin, ob sie meine Hefte auslegen möchten.
Ein gequältes “Nein” bekam ich
als Antwort.

Ich fragte nach dem Grund.
“Weil hier schon so viel rumliegt und
das keiner mitnimmt!”.
“Schade”, antwortete ich.
Wir schauten uns noch kurz im Laden um
und gingen wieder.

Doofe Sache: Heute war Abreise, wir hatten schon
ausgecheckt und ich wusste nicht wohin mit dem Stapel “Leckerbissen”, der für
diesen Comicladen gedacht war. Sam war die Rettung! Da sie später noch auf die
FH in Köln ging, und dort einen geeigneten Platz wusste, an dem ständig Flyer und Magazine dankend mitgenommen werden, nahm sie die restlichen Hefte mit.
Super! Danke, Sam! 🙂5. “Lege ein Buch rein, nimm eins mit!”

Wer findet den Leckerbissen? 🙂

Gestern schon entdeckt, heute dann bestückt: Eine Eselsohr Lesestation am Frauen-Mediaturm. Ein schmaler Glaskasten, hinter dem zahlreiche Bücher zu finden waren.
Mein letztes Heft und die letzten Lesezeichen habe ich hier abgelegt, in der Hoffnung, einen glücklichen Leser damit zu finden.

»Et hätt noch immer jot jejange«

 

Somit war ich all das Material, das ich mitgenommen hatte losgeworden und gut verteilt war es auch noch! Mein ursprünglicher Plan änderte sich sehr stark, aber man kennt daheim in seinem Kreativbunker eben selten die Begebenheiten auf
dem Schlachtfeld! :).
Hier gibts die Karte auf Google Maps!

Was ich gelernt habe:

1. Plane, aber sei flexibel!

2. Dort wo Menschen warten, wird gerne gelesen!

3. Dort wo Menschen tanzen, wird nicht gerne gelesen!

4. Nicht in jedem Comicladen arbeiten Menschen, die ihren Arbeitsplatz “leben”

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